Bei Auffälligkeiten der Sprachentwicklung sowie kindlichen Sprach- und Sprechstörungen bietet die ambulante logopädische Untersuchung eine umfassende Diagnostik und Beratung. Sowohl die rezeptiven Sprachfunktionen, welche Sprachverständnis, Wortschatz und Grammatik betreffen, als auch die expressiven Sprachleistungen, die sich auf Sprachausdruck, Semantik, grammatikalische Kompetenzen und Pragmatik beziehen, werden für eine sprachliche Standortbestimmung erfasst. Gleiches gilt für artikulatorische Fähigkeiten, auditive Wahrnehmung, Redefluss, Sprechmotorik und orofaziale Störungen (z.B. Saug-, Kau-, Schluckstörungen).

Um zu einer verlässlichen Aussage zu kommen werden sowohl unterschiedliche standardisierte Testverfahren bezüglich der Sprachentwicklung als auch gängige Screening- und Beobachtungsverfahren eingesetzt:

  • Psycholinguistischer Entwicklungstest (PET)
  • Sprachentwicklungstests für 2- bzw. 3- bis 5-jährige Kinder (SETK-2/SETK-3-5)
  • Reynell Sprachentwicklungsskalen
  • TROG-D für die Erfassung des Sprachverständnisses
  • Heidelberger Sprachentwicklungstest (HSET)
  • Aktiver Wortschatztest:
    • für 3 bis 6-jährige Kinder (AWST 3-6)
    • für 6 bis 10-jährige Kinder (WWT 6-10)
  • Spontansprachanalysen
  • Lautüberprüfungen
  • Heidelberger Vorschulscreening für die auditiv-kinästhetische Wahrnehmung (HVS)
  • Heidelberger Lautdifferenzierungstest für Schulkinder (HLAD)
  • Mundfunktionsdiagnostik

In Form einer gezielten Beratung der Eltern und der Vermittlung zu entsprechenden externen Fachkräften (Logopäden, Sprachheiltherapeuten) wird eine Anbahnung bzw. Verbesserung der kommunikativen Fähigkeiten in die Wege geleitet. Durch Verlaufskontrollen werden die sprachauffälligen Kinder weiter betreut und Therapiemaßnahmen in interdisziplinären Gesprächen mit den beteiligten Berufsgruppen aufeinander abgestimmt.

Ansprechpartnerin:
Fr. K. Schmidt (Logopädin)
Email: kinderneurologie@paediat.med.uni-giessen.de
Tel.: 0641 / 985 – 43655