Elektroenzephalographie (EEG) bezeichnet die Ableitung der bioelektrischen Hirnaktivität mittels Elektroden von der Kopfoberfläche. Dieses Untersuchungsverfahren ist von großer Bedeutung für die Diagnostik und die Behandlung von Kindern mit vermuteter oder nachgewiesener Epilepsie. Darüber hinaus können mit dem EEG auch anderweitige Funktionsstörungen des Gehirns erfasst werden.
In unserem EEG-Labor werden an drei Messplätzen jährlich etwa 3500 EEG-Ableitungen durchgeführt und durch Ärzte mit größter Expertise auf dem Gebiet kindlicher Epilepsien ausgewertet. Je nach Fragestellung und Notwendigkeit werden folgende EEG-Untersuchungen durchgeführt:
- Ruhe-EEG mit Hyperventilation und Fotostimulation
- Schlaf-EEG
- Schlafentzugs-EEG
- Langzeit-EEG
- Telemetrie
- Polygraphie (parallele Aufzeichnung EEG + Atmung, Herzfrequenz + Muskelaktivität)
- Polysomnographie (Schlafanalyse)
Neurophysiologische Untersuchungstechniken umfassen die Ableitung evozierter Potentiale zur Erfassung der Funktion von sensiblen, motorischen, akustischen und visuellen Leitungsbahnen im zentralen Nervensystem, sowie die Elektroneurographie und Elektromyographie, mit der das Funktionieren des peripheren Nervensystems und der Muskulatur analysiert werden können. Pro Jahr erfolgen rund 1000 neurophysiologische Untersuchungen in unserem Labor. Folgende Untersuchungstechniken werden an zwei voll ausgerüsteten Messplätzen durchgeführt:
- VEP (Visuell Evozierte Potentiale)
- Blitzbrillen-VEP
- Schachbrettmuster-Umkehr-VEP
- AEP (Akustisch Evozierte Potentiale)
- SEP (Somato-sensorisch Evozierte Potentiale)
- Medianus-SEP
- Tibialis-SEP
- MEP (Motorisch Evozierte Potentiale)
- MEP zu den Armen
- MEP zu den Beinen
- ENG (Elektroneurographie)
- Repetitive Stimulation
- EMG (Elektromyographie)